Im Gedenken an Arie Katzenstein

Am ehemaligen Flughafen München-Riem, der heute unter anderem Standort der Messe Riem und der Brainlab Unternehmenszentrale ist, kam es am 10. Februar 1970 zu einem Attentat. Nach der Landung einer El Al-Maschine zündeten Terroristen Sprengsätze und begannen auf die israelischen Passagiere und herbeigeeilten Polizeibeamte zu schießen.
Der Fluggast Arie Katzenstein opferte sein Leben und warf sich auf einen Sprengsatz, womit er vielen Weiteren das Leben rettete. Elf weitere Menschen wurden teils schwer verletzt, auch der Vater des Todesopfers Heinz Katzenstein. Arie Katzenstein, der die israelische und die deutsche Staatsangehörigkeit besaß, hatte mehrere Jahre in München gelebt und hier sein Studium absolviert.

Für die Umsetzung des Gedenkkunstwerkes konnte die international renommierte Künstlerin Alicja Kwade gewonnen werden. Die Fertigstellung des Kunstwerks wird für das Jahr 2024 geplant. In den Prozess sind die in Israel lebende Familie Katzenstein sowie von Seiten der Stadt München das Kulturreferat und das Baureferat eingebunden. Zu diesem Anlass hat die Landeshauptstadt gemeinsam mit Brainlab AG die Familie Katzenstein für Juni 2023 nach München eingeladen.

„Der 10. Februar 1970 und der schreckliche Tod unseres Vaters hat unsere Familiengeschichte geprägt. Es berührt uns sehr, dass dieses tragische Ereignis in München nicht vergessen ist, so dass unsere Kinder und Enkelkinder einen Ort haben, den sie zum Gedenken besuchen können. Die Einladung nach München nehmen wir gerne wahr, um den historischen Ort inhaltlich mitzugestalten“, äußern die Kinder von Arie Katzenstein.