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Stefan Vilsmeier, Claus Promberger und Prof. Dr. med. Cordula Petersen sind nominiert für den Deutschen Zukunftspreis 2022

Der Gründer von Brainlab, deren Entwicklungsleiter für den Bereich Strahlentherapie sowie die Direktorin der Klinik Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) sind mit hochpräziser Strahlentherapie gegen Krebs unter den drei Nominierte

München, den 14. September 2022—Stefan Vilsmeier und Claus Promberger von Brainlab, einem führenden Anbieter im Bereich der digitalen Medizintechnologie sowie Prof. Cordula Petersen vom UKE in Hamburg, wurden heute mit der Technologie ExacTrac Dynamic® für den Deutschen Zukunftspreis 2022, Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation, nominiert. Seit über 25 Jahren wird der Preis vom Bundespräsidenten verliehen und zeichnet in einem nationalen Leistungsvergleich herausragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche sowie Software- und Algorithmen-basierte Innovationen aus. Die Jury besteht aus zehn unabhängigen Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis.

Die Technologie ExacTrac Dynamic trackt Patient:innen bei verschiedensten Tumorvarianten während der Bestrahlung millimetergenau und überprüft mit Hilfe von Daten in Echtzeit die Position des Tumors. Der Behandlungsstrahl kann so entsprechend der Tumorposition kontrolliert werden, eine Schädigung des umliegenden gesunden Gewebes wird verringert. Das ermöglicht eine deutlich schnellere Behandlung mit weniger Nebenwirkungen als bei herkömmlichen Strahlenbehandlungen. Für die Entwicklung dieser bahnbrechenden Methode arbeiten Vilsmeier und Promberger im intensiven Austausch mit Prof. Cordula Petersen zusammen, die als eine der ersten die ExacTrac Technologie im Alltag der Radioonkologie im UKE eingesetzt und regelmäßig ihr Feedback zur Umsetzung in der Praxis sowie ihre Erfahrungen zu Behandlungskonzepten der stereotaktischen Radiochirurgie und Radiotherapie eingebracht hat.

„Die Nominierung für den Deutschen Zukunftspreis ist eine herausragende Auszeichnung für die Arbeit unseres interdisziplinären Teams aus Forschung und klinischer Praxis”, sagt Stefan Vilsmeier, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Brainlab. „Sie bestätigt uns in unserer Vision, mit softwaregestützter Medizintechnologie die Therapie von Krebs entscheidend voranzubringen und mehr Menschen weltweit zugänglich zu machen. Dabei kann die Strahlentherapie künftig – möglicherweise als erstes Mittel der Wahl – eine entscheidende Rolle spielen.”

Prof. Cordula Petersen ergänzt: „Das Potenzial der Technologie ist enorm: Zahlreiche Krebspatient:innen könnten in Zukunft schneller und mit weniger Nebenwirkungen behandelt werden als bei herkömmlichen Strahlenbehandlungen, die möglicherweise die Lunge schädigen – dies kann dabei helfen eine bessere Lebensqualität der Patient:innen zu ermöglichen. Zudem erhöhen sich die Heilungschancen deutlich, denn selbst sehr kleine Tumore in frühen Stadien könnten mit dieser Methode in Zukunft therapiert werden.”

Schulterschluss aus Forschung und klinischer Praxis

Krebserkrankungen zählen zu den häufigsten Todesursachen: So schätzt die International Agency for Research on Cancer die Zahl der Krebstoten für das Jahr 2020 weltweit auf rund 9,96 Millionen. Bei der Entwicklung von ExacTrac Dynamic führt der enge Austausch zwischen Stefan Vilsmeier und Claus Promberger mit Prof. Cordula Petersen zur erfolgreichen Umsetzung der gemeinsamen Vision. Stefan Vilsmeier und Claus Promberger prägten die Entwicklung im Bereich nicht-invasiver Positionierung für die Strahlentherapie bei Brainlab bereits seit Jahrzehnten maßgeblich. Prof. Petersen und ihr Team konnten durch ihre Erfahrungen in der stereotaktischen Radiochirurgie und Radiotherapie die praktische Umsetzung speziell im Bereich der neuartigen Behandlungskonzepte entscheidend vorantreiben. Als amtierende Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie e. V. (DEGRO) verfügt sie über eine sehr fundierte Übersicht über den aktuellen Stand der Wissenschaft im Bereich der Radioonkologie und liefert dadurch zusätzliche Impulse für die weitere Entwicklung der ExacTrac Dynamic Technologie.

Der Nominierung für den Deutschen Zukunftspreis ging ein mehrstufiges Auswahlverfahren durch eine Jury aus unabhängigen Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis voraus. Für die Entscheidung waren – neben anderen Aspekten – vor allem folgende Kriterien wichtig: Der wissenschaftlich-technische Innovationsgrad der Technologie sowie die Patentfähigkeit und die bereits erzielte oder sich abzeichnende Umsetzung. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verleiht den Deutschen Zukunftspreis 2022 am 26. Oktober 2022 in Berlin.


Über Brainlab


Brainlab entwickelt softwaregestützte Medizintechnologie zur Digitalisierung, Automatisierung und Optimierung klinischer Workflows. Das Unternehmen setzt neue Standards in der Medizintechnik, um Ärzt:innen, medizinisches Fachpersonal und deren Patient:innen in über 6.000 Krankenhäusern in 121 Ländern zu unterstützen und die Lebensqualität von Patient:innen weltweit zu verbessern. Es beschäftigt über 2.000 Mitarbeiter:innen an 25 Standorten weltweit. Mehr Informationen unter www.brainlab.com.

Über das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)


Das 1889 gegründete Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist eine der modernsten Kliniken Europas und mit rund 14.400 Mitarbeitenden einer der größten Arbeitgeber in Hamburg. Pro Jahr werden im UKE rund 497.000 Patient:innen versorgt, 90.000 davon stationär und 407.000 ambulant. Zu den Forschungsschwerpunkten des UKE gehören die Neurowissenschaften, die Herz-Kreislauf-Forschung, die Versorgungsforschung, die Onkologie sowie Infektionen und Entzündungen. Über die Medizinische Fakultät bildet das UKE rund 3.400 Mediziner:innen, Zahnmediziner:innen und Hebammen aus.

Wissen – Forschen – Heilen durch vernetzte Kompetenz: Das UKE. | www.uke.de

Über die DEGRO


Die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e. V. (DEGRO) wurde 1995 als wissenschaftliche Gesellschaft der in der Radioonkologie tätigen Ärzte, Medizinphysiker und Strahlenbiologen Deutschlands gegründet. Seitdem fördert die Gesellschaft die wissenschaftlichen Bereiche der Strahlenphysik, der Strahlenbiologie und der Klinischen Forschung insbesondere im Bereich der Onkologie, um eine immer weiter verbesserte und damit zukunftsfähige wissenschaftliche Grundlage der Radioonkologie sicherstellen zu können. Die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis, die ethischen Normen sowie gesetzliche Regelungen bilden hierbei die Basis. Mehr Informationen unter www.degro.org.

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