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COVID-19-Pandemie erhöht Akzeptanz für hochwirksame Behandlungsansätze bei Tumorerkrankungen

ExacTrac Dynamic von Brainlab unterstützt Experten bei bild- und oberflächengeführter Strahlentherapie

MÜNCHEN, den 21.07.2021 — Die führenden radioonkologischen Fachgesellschaften DEGRO, ESTRO und ASTRO haben im Rahmen ihrer Empfehlungen zum Management der COVID-19-Pandemie auch Hinweise zu hochwirksamen Behandlungsansätzen gegeben. Auf diese Weise lässt sich die Zahl der Sitzungen deutlich reduzieren. Unter dem Aspekt nosokomiale Infektionen zu vermeiden, stellt der verstärkte Einsatz hypofraktionierter Strahlentherapie damit eine Alternative zur aktuell üblichen Fraktionierung dar. Mit ExacTrac Dynamic bietet Brainlab, einer der führenden Spezialisten für softwaregestützte Medizintechnik, eine Lösung für diese innovativen Behandlungsansätze an. Bei diesen Hochdosisverfahren kann ExacTrac Dynamic die Kliniken mit seiner Lösung zur hochpräzisen Patientenüberwachung für die Strahlentherapie unterstützen.

Bei ausgewählten Indikationen gilt die stereotaktische Strahlentherapie als eine verlässliche Alternative zur bisher üblichen Fraktionierung, die 25 bis 40 Fraktionen von 1,8 bis 2 Gy umfasst. Die Akzeptanz dieser in den Leitlinien entsprechend hinterlegten hochwirksamen Behandlungsansätze ist in den vergangenen Monaten im Rahmen der Bewältigung der COVID-19-Pandemie gestiegen: Prof. Dr. Marc de Ridder, Direktor des Brussels Cancer Centre, stellte im Belgian Journal of Medical Oncologie fest, dass „die Pandemie die Einführung dieser bestehenden Konzepte erleichterte“. Zusammen mit dem Fakt, dass diese Bestrahlungen zumeist im ambulanten Setting erfolgen, reduzieren sich Zahl und Dauer der Kontakte in der klinischen Umgebung, wodurch sich auch aus infektiologischer Sicht die potenziellen Risiken gegenüber den herkömmlichen Behandlungsansätzen verringern ließen.

Ausgangspunkt für Erhebungen zur ärztlichen Akzeptanz hochwirksamer Behandlungsansätze war die Diskussion, dass Strahlentherapie-Sitzungen pandemiebedingt abgesagt beziehungseise verschoben wurden. So belegen wissenschaftliche Studien – beispielsweise aus der Schweiz („A national survey on radiation oncology patterns of practice in Switzerland during the COVID-19 pandemic: Present changes and future perspectives“), dass die Zahl der strahlentherapeutischen Behandlungen signifikant zurückgegangen ist. Gleichzeitig stellten die Autoren der Studie fest, dass neben den Fällen, in denen die Verschiebung der Therapie aus medizinischer Sicht vertretbar war, die Zahl der Behandlungen einer moderaten Hypofraktion leicht anstieg.

Hier unterstützt die bildgeführte und/oder oberflächengeführte Strahlentherapie – IGRT/SGRT – die Kliniker. Kombiniert mit maßgeschneiderten Software-Applikationen von Brainlab, ermöglicht sie eine Reduktion der Behandlungsränder und minimiert da-mit die Toxizität in Bezug auf gesundes Gewebe. ExacTrac Dynamic erlaubt es den Behandelnden mit Hilfe einer 4D-Thermalkamera die Oberfläche eines Patienten submillimeter genau zu überwachen sowie ihn anhand der Informationen aus dem Röntgenbild akkurat zu positionieren.

Die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie hat frühzeitig eine Liste publiziert, um seine Mitglieder über hypofraktionierte Behandlungsansätze als Alternative zu konventioneller Bestrahlung in Zeiten reduzierter Strahlentherapie-Kapazitäten zu informieren. Diese Empfehlungen beziehen sich auf neun Indikationen. Die Aufstellung ist mit dem Verweis versehen, dass präferentiell Behandlungsansätze zu benutzen sind, mit denen im eigenen Haus Erfahrungen bestehen, da die Neueinführung anderer Schemata eigentlich gute Toxizitäts-Kontrolle erfordert. Bei Verschärfung der Pandemie-Lage kann es sinnvoller sein, erstmalig eine evidenzbasierte Hypofraktionierung einzusetzen als Patienten nicht zu bestrahlen.

Weitere Informationen unter https://www.brainlab.com/de/radiochirurgie-produkte/radiosurgery-products/exactrac//

Über Brainlab


Brainlab ist ein führender Anbieter im Bereich der digitalen Medizintechnologie und trägt seit mehr als 30 Jahren maßgeblich zur Digitalisierung der Chirurgie bei. Das Unternehmen mit Hauptsitz in München hat es sich zum Ziel gesetzt, neue Technologien zu entwickeln, um das Gesundheitswesen der Zukunft zu gestalten und so das Leben von Patienten weltweit zu verbessern. Brainlab entwickelt softwarebasierte Lösungen für die Medizintechnologie. Den Kern der Pro-duktpalette bildet ein Navigationssystem für den menschlichen Körper mit dem u.a. Hirntumore sicherer entfernt werden, Schrauben in der Wirbelsäule konsistenter platziert und Lungentumore präziser bestrahlen werden können. Dazu werden mit Hilfe künstlicher Intelligenz Kernspin- und Computertomographie lückenlos kartographiert, anatomische Strukturen dreidimensional aufbereitet und über Cloud-Computing einem multidisziplinärem Team zur Eingriffsplanung zugänglich gemacht. Ergänzt um Robotik und Augmented Reality, ermöglicht es Brainlab komplexe Eingriffe mit Hilfe digitaler Daten zu optimieren.

Die Systeme von Brainlab sind in mehr als 5.800 Krankenhäusern in über 117 Ländern besonders in der Neurochirurgie, der Onkologie, und Orthopädie etabliert. Das 1989 in München gegründete Unternehmen beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter in 21 Niederlassungen aus über 72 Nationen.

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